Raphael Bousso

Raphael Bousso (* 1971 oder 1972[1]) ist ein theoretischer Physiker, der Beiträge zum holographischen Prinzip geleistet hat und sich mit Quantengravitation, Stringtheorie und Kosmologie befasst.

Bousso wurde 1997 an der Universität Cambridge (St. John’s College) bei Stephen Hawking promoviert (Pair creation of black holes in cosmology)[2]. Als Post-Doktorand war er an der Stanford University und am Kavli Institute for Theoretical Physics in Santa Barbara (Kalifornien). 2002/03 war er Fellow an der Harvard University (und am dortigen Radcliffe Institute for Advanced Study) und 2003 ging er an die University of California, Berkeley, an der er Professor wurde.

Er ist bekannt für seine kovariante Formulierung der Bekenstein-Grenze.[3] Bousso, Horacio Casini, Juan Maldacena und Zachary Fisher gaben dafür auch eine quantentheoretische Erklärung (wie zuvor Casini bei der Bekenstein-Grenze).[4]

Er ist auch für Arbeiten zum String Theory Landscape bekannt (teilweise mit Joseph Polchinski), der Frage wie unter den vielen in der Stringtheorie möglichen Vakua der bekannte Kosmos ausgewählt wurde und wie dadurch die geringe Größe der kosmologischen Konstante, die Existenz von Dunkler Energie, das Hierarchieproblem und anderes erklärt werden kann.

Außerdem befasst er sich mit dem Informationsparadoxon Schwarzer Löcher und war an der Firewall-Diskussion von Polchinski beteiligt.[5]

  1. Nach dem Interview im Scientific American 2013 damals 31 Jahre alt
  2. Dissertationen DAMTP Cambridge (Memento vom 4. Januar 2013 im Internet Archive)
  3. Bousso: Journal of high energy physics. 9907:004, 1999, Arxiv
  4. Bousso, Casini, Fisher, Zachary: Proof of a Quantum Bousso bound. In: Physical Review D. Band 90, 2014, 044002
  5. Bousso: Complementarity is not enough. In: Physical Review D. Band 87, 2012, Arxiv

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